Klöppeln und Häkeln

Klöppeln und Häkeln 

Eine ganz besondere, schon sehr alte Handwerkskunst ist das Klöppeln, bei der durch das Verflechten von verschiedenen Fäden sehr feine und aufwendige Spitzen entstehen.

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Jene Spitzen kann man hervorragend mit seinen Häkelstücken und Häkelmustern verbinden. So entstehen schöne sich abgrenzende Applikationen. Häkeln in Verbindung mit der Klöppeltechnik, ist allerdings nur versierten Handarbeits-Profis vorbehalten.

 

Der Ursprung des Klöppeln liegt darin, dass mithilfe der Klöppelspitzen die Kanten von Kleidungsstücken, zu Beginn in erster Linie derer der Reichen, fest, aber zugleich dekorativ ausgearbeitet werden sollten. Vermutlich um die Arbeit zu erleichtern, entstand in der Folge die Idee, diese aufwendigen Spitzen nicht an der Arbeit selbst, sondern unabhängig davon zu arbeiten und die ersten Klöppelspitzen in Form von Flechtspitzen wurden gefertigt.

Eine Vorreiterrolle in der Klöppeltechnik kam im 16. Jahrhundert Venedig zu, aber auch in Spanien, den Niederlanden, Frankreich und im Erzgebirge fand die Technik des Klöppeln breiten Zuspruch. Zunächst erfolgte das Klöppeln von Hand, erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Maschinen erfunden, mit deren Hilfe Klöppelspitzen hergestellt werden konnten. Grundlage für die Klöppeltechnik ist ein sogenanntes Klöppelkissen, auf dem kleine Holzgriffe, die Klöppel, meist paarweise befestigt sind. Durch diese Holzgriffe werden verschiedene Garne gezogen und die Garne auf die Klöppel aufgewickelt.

Hier mal ein Beispiel-Video zur Klöppeltechnik:

Klöppelbrief und Freihandspitze

Das Fadenmuster entsteht durch das Kreuzen, Verdrehen und Verflechten der Klöppel, wobei je nach Muster unterschiedlich viele Klöppel benötigt werden. Das Arbeiten des Musters erfolgt entweder anhand einer Mustervorlage, die unter der Arbeit liegt und als Klöppelbrief bezeichnet wird, oder nach freier Gestaltung. In diesem Fall wird die Arbeit als Freihandspitze bezeichnet. Während des Klöppeln wird die Arbeit immer wieder mit Stecknadeln fixiert, nach der Fertigstellung werden die Stecknadeln entfernt und die fertige Klöppelspitze kann vom Klöppelkissen abgenommen werden.

Klöppelspitzen bestehen oft aus dem sehr reißfesten Leinengarn, allerdings finden auch andere Garne, wie etwa Seiden- oder Baumwollgarne Verwendung. Ein weiterer Einsatzbereich des Klöppeln ist die Schmuckindustrie.. Hier werden einzelne Schmuckteile bis hin zu vollständigen Schmuckstücken aus Gold-, Silber- oder Kupferfäden in der Klöppeltechnik gearbeitet.

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