Anleitung: Loop aus Reliefmaschen häkeln

Anleitung: Loop aus Reliefmaschen häkeln

So ein Loop ist ziemlich praktisch. Denn durch seine Schlauchform hält er den Hals schon wärm, ohne dass er wie ein offener Schal irgendwie drapiert und zusammengeknotet werden muss. Gleichzeitig sieht ein Loop natürlich schick aus und macht deshalb auch als Accessoire eine gute Figur. Grund genug, zu Garn und Häkelnadel zu greifen und einen Loop zu häkeln.

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Anleitung_ Loop aus Reliefmaschen häkeln

Damit der Schlauchschal nicht nur warm hält, sondern auch kuschelig aussieht, arbeiten wir ihn aus Reliefmaschen. Durch diese Maschen sieht der Loop aus, als wäre er gestrickt.

Und keine Angst: Die Technik ist nicht schwer. Auch Anfänger können den Loop aus Reliefmaschen häkeln.

Wie es geht, erklären wir ganz ausführlich. Also, los geht’s!:

Die Materialien für einen Loop

  • Häkelgarn in der gewünschten Qualität und Farbe; für einen einfachen Loop reichen etwa 200 Gramm Garn, für einen doppelten Loop werden ungefähr 300 Gramm benötigt
  • Häkelnadel passend zum Garn
  • Schere
  • Wollnähnadel

Die verwendeten Häkelmaschen beim Loop

Der Loop wird aus Reliefmaschen gehäkelt. Vom Grundprinzip her werden die Reliefmaschen so gearbeitet wie feste Maschen und halbe Stäbchen. Nur wird die Häkelnadel anders eingestochen. Neben Luftmaschen werden außerdem noch Kettmaschen gehäkelt. Und damit der Loop auch am Rand schön dehnbar ist, kommt ein elastischer Anfang zum Einsatz.

Die verschiedenen Häkelmaschen und -techniken gehen so:

Luftmaschen

Für eine Luftmasche wird der Faden geholt, als Umschlag um die Häkelnadel gelegt und durch die Masche gezogen.

Kettmaschen

Eine Kettmasche ist eine flache, unauffällige Masche. Sie wird verwendet, um eine Runde zu schließen. Für eine Kettmasche wird die Häkelnadel von vorne nach hinten durch eine Masche am Rundenbeginn gestochen. Anschließend wird der Faden geholt und durch die Schlinge auf der Häkelnadel gezogen.

Feste Maschen

Für eine feste Masche wird die Häkelnadel durch eine Masche der vorhergehenden Runde oder Reihe gestochen und der Faden geholt. Dadurch liegen zwei Schlingen auf der Nadel. Anschließend wird der Faden ein weiteres Mal geholt und durch beide Schlingen gleichzeitig gezogen. So bleibt nur eine Schlinge auf der Häkelnadel zurück und die feste Masche ist fertig.

Elastischer Maschenanschlag

Die Anschlagreihe ist mitunter etwas fester und dehnt sich nicht besonders gut. Um das zu vermeiden, kann der Loop mit einem elastischen Anfang begonnen werden. Dafür werden aus Luftmaschen und festen Maschen sogenannte Fußschlingen gearbeitet.

Und zwar so:

  1. Zuerst werden zwei Luftmaschen gehäkelt.
  2. Nun wird die Häkelnadel in die erste Luftmasche eingestochen und der Faden geholt. Damit liegen zwei Schlingen auf der Nadel. Dann wird der Faden erneut geholt und durch die erste Schlinge gezogen. Das ist die Fußschlinge. Anschließend wird der Faden ein weiteres Mal geholt und durch beide Schlingen auf der Nadel gezogen.
  3. Schritt 2 wird fortlaufend wiederholt, wobei die Häkelnadel immer in die zuletzt gearbeitete Fußschlinge eingestochen wird. Für die nächste und alle weiteren Maschen der Anschlagreihe wird die Häkelnadel also in die Fußschlinge eingestochen, der Faden geholt und durch die erste Schlinge auf der Nadel gezogen. Dann wird der Faden erneut geholt und durch beide Schlingen gezogen.
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Um die Maschenanzahl zu ermitteln, werden die Fußschlingen gezählt.

Feste Maschen als Reliefmaschen

Beim Loop werden feste Maschen in Form von Reliefmaschen gehäkelt. Dafür wird die Häkelnadel von hinten nach vorne um den Maschenhals zwischen zwei Maschen der Vorrunde eingestochen. Anschließend wird die Masche wie eine normale feste Masche gearbeitet.

Halbe Stäbchen als Reliefmaschen

Neben festen Maschen kommen beim Loop halbe Stäbchen als Reliefmaschen zum Einsatz. Sie werden wie gewohnt gehäkelt, nur wird eine andere Einstichstelle genutzt:

  • Für die Masche wird das Garn einmal als Umschlag um die Nadel gelegt.
  • Dann wird die Nadel von hinten nach vorne um den Maschenhals zwischen den zwei Maschen der Vorrunde geführt und der Faden geholt. Damit liegen nun drei Schlingen auf der Nadel.
  • Jetzt wird der Faden erneut geholt und durch alle drei Schlingen gleichzeitig gezogen. Dabei kippt der Maschenkopf der Vorrundenmasche nach vorne und sieht aus wie ein V.

Die Anleitung für einen Loop aus Reliefmaschen

Damit später mühsame Näharbeiten entfallen und der Loop keine störende Naht hat, wird er gleich in Runden gehäkelt. Dabei kann der Loop entweder als einfacher Schlauchschal gearbeitet werden, der einmal um den Hals gelegt wird.

In diesem Fall reicht ein Umfang von etwa 70 cm aus. Die andere Möglichkeit ist, den Loop als doppelten Schlauchschal zu häkeln. So kann er entweder lang und locker herunterfallen oder zweimal um den Hals geschlungen werden. Für den doppelten Loop sollte der Umfang bei etwa 130 cm liegen.

Der Anschlag

Für den Loop wird am besten ein elastischer Maschenanschlag gearbeitet, so wie oben beschrieben. Dabei müssen so viele Fußschlingen vorhanden sein, dass der gewünschte Umfang erreicht wird. Doch statt zu zählen und zu rechnen, kann die Anschlagkette auch einfach immer mal wieder um den Hals gelegt werden. Ist die benötigte Länge erreicht, wird die Anschlagreihe mit einer Kettmasche in die erste Fußschlinge zur Runde geschlossen.

Wem der elastische Anschlag zu kompliziert ist, der kann den Loop auch so beginnen: Zuerst wird eine normale Luftmaschenkette in der benötigten Länge gehäkelt. Dann wird die Luftmaschenkette mit einer Kettmasche zur Runde geschlossen. Anschließend wird eine Luftmasche für den Übergang gearbeitet. Danach folgt eine Runde aus festen Maschen, wobei in jede Luftmasche eine feste Masche gehäkelt wird. Am Ende angekommen, wird die Runde mit einer Kettmasche in die erste feste Masche abgeschlossen.

Der eigentliche Loop

Nach dem Anschlag geht es mit halben Stäbchen als Reliefmaschen weiter. Dabei beginnt jede Runde mit zwei Luftmaschen für den Übergang. Anschließend werden bis zum Ende der Runde Reliefmaschen gehäkelt. Am Ende jeder Runde wird eine Kettmasche in die zweite Übergangs-Luftmasche gearbeitet.

Wie viele Runden gehäkelt werden, hängt vom verwendeten Garn und der gewünschten Höhe des Loops ab. Meist ist ein Loop zwischen 20 und 25 cm hoch. Aber das bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen.

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Der Abschluss

Hat das Häkelwerk die gewünschte Höhe erreicht, folgt zum Abschluss eine Runde aus festen Reliefmaschen. Diese Runde wird aber nur mit einer Übergangs-Luftmasche begonnen. Am Ende der Runde angekommen, wird eine Kettmasche in die Übergangs-Luftmasche gehäkelt. Dann wird der Faden abgeschnitten und durch die letzte Masche gezogen. Nun muss nur noch der Faden vernäht werden – und schon ist der Loop fertig!

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Hier schreiben Gabi & Töchter, bekannte Häkelfans Ferya Gülcan und Groß-Familie Europa & Türkei, Betreiber/innen dieser Webseite, alle Häkelenthusiasten und erfahren in Häkeltechniken aller Art , sowie Youtuberin Sevilart mit Häkelvideos, für mit diversen Anleitungen, Übungen und Tipps zum Thema Häkeln. Häkelarbeiten und Handarbeiten waren schon berufsbedingt mein Steckenpferd, als Inhaberin eines kleinen Handarbeitsladen für Wolle und Co. So hoffe ich von Groß bis Klein, jeden die verschiedensten Häkeltechniken nahe zu bringen.

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