Eine sommerliche Kindermütze häkeln – so geht’s

Eine sommerliche Kindermütze häkeln – so geht’s

Im Winter sorgt eine Mütze dafür, dass der Kopf nicht auskühlt. Im Sommer hingegen schützt sie vor Wind und Sonne. Und ein chices Accessoire ist sie obendrein.

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Eine sommerliche Kindermütze häkeln - so geht's

In dieser Anleitung stellen wir eine sommerliche Kindermütze vor. Aus einem leichten Baumwollgarn gearbeitet und mit einem hübschen Lochmuster verziert, ist die Häkelmütze ein idealer Begleiter für warme Sommertage.

Und das Beste ist:

Die Mütze kann in jeder beliebigen Größe angefertigt werden. Die Anleitung bleibt immer gleich. Wenn die kleine Schwester, der große Bruder oder die Eltern auch ein Exemplar möchten, steht dem Partner-Look somit nichts im Wege.

Also, ran an Garn und Häkelnadel!:

Die Materialien für die Kindermütze

  • leichtes Sommergarn, zum Beispiel aus Baumwolle oder aus einem Baumwoll-Bambus-Gemisch; für eine Kindermütze werden ungefähr 50 bis 70 Gramm benötigt
  • Häkelnadel in Stärke 3,5
  • Schere
  • Wollnähnadel mit stumpfer Spitze

Ein Wort zur Maschenprobe

Im Prinzip ist es nicht notwendig, eine Maschenprobe anzufertigen. Denn die Mütze kann zwischendurch einfach anprobiert werden. So lässt sich gut ermitteln, ob die Größe schon passt oder noch mehr Zunahmerunden gehäkelt werden müssen.

Allerdings macht es Sinn, eine Maschenprobe zu häkeln und dabei mit Häkelnadeln in verschiedenen Stärken zu arbeiten. Je nach Häkelnadelstärke wirkt das Häkelmuster nämlich ein bisschen anders. Und auch die Größe der Sommermütze verändert sich.

Durch die Maschenprobe lässt sich deshalb prima herausfinden, mit welcher Nadelstärke die Häkelmütze am besten aussieht.

Eine sommerliche Kindermütze häkeln – so geht’s

Die gehäkelte Sommermütze wird mit Luftmaschen, halben Stäbchen, ganzen Stäbchen und Kettmaschen gearbeitet. Dabei wird in Runden von oben nach unten gehäkelt. Während der obere Teil aus Stäbchen besteht, ist die untere Hälfte mit einem luftigen Lochmuster gestaltet.

Die Anleitung als solches verändert sich nicht, egal in welcher Größe die Kindermütze gefertigt wird.

Doch der Reihe nach!

Der Anfang und die obere Hälfte

Die Mütze wird in echten, geschlossenen Runden gehäkelt. Deshalb endet jede Runde mit einer Kettmasche. Zu Beginn jeder Runde werden zwei Luftmaschen gehäkelt. Sie ersetzen das erste Stäbchen.

Die beiden Anfangs-Luftmaschen und die Kettmasche erwähnen wir nicht jedes Mal extra. Trotzdem müssen sie in jeder Runde gehäkelt werden!

Für die Mütze werden drei Luftmaschen angeschlagen und mit einer Kettmasche zur Runde geschlossen.

  1. Runde: Die Runde beginnt mit zwei Luftmaschen. Dann werden in die Luftmaschen vom Anschlag fünf Stäbchen gehäkelt. Dazu werden in die erste und die dritte Luftmasche je zwei Stäbchen und in die mittlere Luftmasche ein Stäbchen gearbeitet. Die Runde endet mit einer Kettmasche.
  2. Runde: Nach den beiden Anfangs-Luftmaschen werden die fünf Stäbchen verdoppelt. In jedes Stäbchen der Vorrunde werden also zwei Stäbchen gehäkelt. Dann folgt wieder die Kettmasche als Abschluss. Damit sind nun zehn Stäbchen vorhanden.
  3. Runde: Die zehn Stäbchen werden erneut verdoppelt = 20 Stäbchen.
  4. Runde: In dieser Runde wird jedes zweite Stäbchen verdoppelt. Es werden also immer abwechselnd ein Stäbchen in die Masche der Vorrunde und in die nächste Masche zwei Stäbchen gehäkelt = 30 Stäbchen.
  5. Runde: Nun wird jedes dritte Stäbchen verdoppelt = 40 Stäbchen.
  6. Runde: In dieser Runde wird jedes vierte Stäbchen verdoppelt = 50 Stäbchen.
  7. Runde: Jetzt kommen wieder zehn neue Maschen dazu, indem jedes fünfte Stäbchen verdoppelt wird = 60 Stäbchen.
  8. Runde: In der achten Runde wird jedes sechste Stäbchen verdoppelt = 70 Stäbchen.
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Nun kann die Mütze einmal probeweise anprobiert werden. Ist der Kopfumfang schon erreicht, werden keine weiteren Zunahmerunden mehr gearbeitet.

Fehlt hingegen noch Umfang, werden die Zunahmen nach dem bisherigen Schema fortgesetzt. Das heißt: In jeder Runde kommen zehn Stäbchen dazu, indem in den Folgerunden jedes siebte, achte, neunte usw. Stäbchen verdoppelt wird.

Tipp:

Insgesamt sollte die Sommermütze eher locker sitzen. Im Zweifel ist es deshalb besser, eine Zunahme mehr zu arbeiten als eine zu wenig.

Ist die Sommermütze auf den benötigten Kopfumfang angewachsen, folgt eine Runde aus Stäbchen. Auch diese Runde beginnt mit den beiden Anfangs-Luftmaschen. Dann wird in jedes Stäbchen der Vorrunde ein Stäbchen gehäkelt. Die Runde endet mit einer Kettmasche. Die obere Hälfte der Mütze ist damit fertig.

Das Lochmuster häkeln

Damit die Sommermütze schön luftig und locker wird, bekommt sie nun einen Lochmusterstreifen. Das Lochmuster besteht aus zwei Runden:

  1. Runde: Nach den beiden Anfangs-Luftmaschen werden zwei weitere Luftmaschen gehäkelt. Sie bilden den ersten Luftmaschenbogen. Mit dem Luftmaschenbogen wird eine Masche der Vorrunde übersprungen. In die nächste Masche der Vorrunde wird ein halbes Stäbchen gehäkelt. Dann folgt wieder ein Bogen aus zwei Luftmaschen, mit dem ein Stäbchen der Vorrunde übergangen wird. Danach wird ein halbes Stäbchen in die nächste Masche gearbeitet. So geht es bis zum Ende der Runde weiter. Die Runde endet, wie gehabt, mit einer Kettmasche.
  2. Runde: Diese Runde wird im Prinzip genauso gehäkelt wie die erste Runde. Nur werden die halben Stäbchen jetzt in den Luftmaschenbogen der Vorrunde gehäkelt. Nach den Anfangs-Luftmaschen folgt also ein Bogen aus zwei Luftmaschen. In den nächsten Luftmaschenbogen der Vorrunde wird ein halbes Stäbchen gearbeitet. Anschließend folgt wieder ein Luftmaschenbogen, danach ein halbes Stäbchen. So geht es weiter, bis das Ende der Runde erreicht ist. Zum Schluss wird noch die Kettmasche gehäkelt.

Die zweite Runde wird nun noch dreimal wiederholt. So sind insgesamt fünf Lochmusterrunden vorhanden. Wer möchte, kann den Lochmusterstreifen aber natürlich auch schmaler arbeiten oder andersherum um eine oder zwei Runden verlängern.

Der Abschluss

Nach dem Lochmusterstreifen ist die Mütze schon fast fertig. Um den Rand zu gestalten, gibt es zwei Möglichkeiten.

Die einfache Variante ist, drei bis fünf Runden aus halben Stäbchen zu häkeln. Dabei wird nach den beiden Anfangs-Luftmaschen in jede Masche der Vorrunde ein halbes Stäbchen gehäkelt und die jeweilige Runde mit einer Kettmasche beendet. So liegt die sommerliche Kindermütze, wie eine normale Mütze, flach am Kopf an.

Die zweite Möglichkeit ist, der Mütze einen kleinen Rand zu geben, durch den sie an einen Sommerhut erinnert. Das geht so:

  • Nach dem Lochmusterstreifen wird eine Runde aus halben Stäbchen gehäkelt.
  • In der nächsten Runde wird jedes fünfte halbe Stäbchen verdoppelt.
  • Nach der Zunahmerunde folgen zwei Runden, in denen alle Maschen ganz normal als halbe Stäbchen gearbeitet werden.
  • Nun werden noch einmal gleichmäßig verteilt 10 neue Maschen zugenommen.
  • Zum Schluss werden zwei weitere Reihen aus halben Stäbchen über alle Maschen gehäkelt.

Ist die letzte Kettmasche geschafft, wird der Faden abgeschnitten und durch die Masche gezogen. Dann müssen nur noch die Fäden vernäht werden – und fertig ist die sommerliche Kindermütze!

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Hier schreiben Gabi & Töchter, bekannte Häkelfans Ferya Gülcan und Groß-Familie Europa & Türkei, Betreiber/innen dieser Webseite, alle Häkelenthusiasten und erfahren in Häkeltechniken aller Art , sowie Youtuberin Sevilart mit Häkelvideos, für mit diversen Anleitungen, Übungen und Tipps zum Thema Häkeln. Häkelarbeiten und Handarbeiten waren schon berufsbedingt mein Steckenpferd, als Inhaberin eines kleinen Handarbeitsladen für Wolle und Co. So hoffe ich von Groß bis Klein, jeden die verschiedensten Häkeltechniken nahe zu bringen.

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