Einen Kürbis häkeln – so geht’s

Einen Kürbis häkeln – so geht’s

Der oft kühle, graue und feuchte Herbst lädt dazu ein, es sich zu Hause so richtig gemütlich zu machen. Gleichzeitig gehören Kürbisse zur herbstlichen Dekoration unbedingt dazu. Warum also nicht beides miteinander verbinden und eingekuschelt auf dem heimischen Sofa dekorative Kürbisse häkeln, die in eine Schale gelegt, in einer Holzkiste drapiert oder als Tischdeko verwendet werden können?

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Einen Kürbis häkeln - so geht's

In dieser Anleitung erklären wir, wie es geht!:

Die Materialien für gehäkelte Kürbisse

  • Häkelgarn in Orange, Gelb, Dunkelgrün und/oder Weiß für den Kürbis
  • Häkelgarn in Grün für den Stiel
  • Häkelnadel in Stärke 3 mm
  • Füllwatte
  • Nähnadel mit stumpfer Spitze

Wir haben ein Häkelgarn mit einer Lauflänge von etwa 160 Metern auf 50 Gramm verwendet. Mit der empfohlenen 5-er Häkelnadel werden für 10 Zentimeter 13 Maschen und 17 Reihen benötigt.

Wir arbeiten aber mit einer dünnen Häkelnadel, damit ein festeres Gewebe entsteht, durch das die Füllwatte später nicht durchschimmert.

Mit unserem Garn und den angegebenen Maschenzahlen wird ein Kürbis ungefähr 11 x 9 cm groß. Durch ein dünneres oder dickeres Garn verändert sich die Größe. Auch die Form lässt sich abwandeln, indem mehr oder weniger Maschen angeschlagen und Reihen gehäkelt werden.

Einen Kürbis häkeln – Anleitung

Unser Kürbis hat die klassische runde Form. Dabei häkeln wir ab der zweiten Reihe immer nur in das hintere Maschenglied.

Wir erfassen für eine Masche also nicht wie sonst üblich beide Maschenglieder, sondern stechen so in die Masche ein, dass nur der hintere Faden auf der Häkelnadel liegt. Dadurch entsteht ein Rippenmuster, das die typischen Rillen eines Kürbisses imitiert.

Wer einen grün-weiß oder grün-gelb gestreiften Kürbis häkeln möchte, kann die Farbe jeweils in der Wendemasche wechseln. Das kann in jeder Reihe oder in größeren Abständen erfolgen, wenn die Streifen breiter werden sollen.

Aber fangen wir endlich an!:

Den Kürbis häkeln

Den Kürbis arbeiten wir in Reihen aus festen Maschen und halben Stäbchen. Dabei wenden wir am Ende jeder Reihe mit einer Luftmasche. Sie ersetzt keine Masche, sondern dient nur zum Wenden.

Für den Kürbis eine Kette aus 36 Luftmaschen häkeln.

Dann die Luftmaschenkette wenden und die erste Reihe wie folgt arbeiten: eine feste Masche in die zweite Luftmasche ab der Nadel, je eine feste Masche in die folgenden vier Luftmaschen, je ein halbes Stäbchen in die nächsten 25 Luftmaschen und je eine feste Masche in die letzten fünf Luftmaschen.

Nun die Arbeit wieder mit einer Luftmasche wenden. Die zweite Reihe wird nach dem gleichen Schema gehäkelt wie die erste Reihe, also fünf feste Maschen, 25 halbe Stäbchen und fünf feste Maschen in die Maschen der Vorreihe. Ab dieser Reihe häkeln wir aber immer nur in das hintere Maschenglied. Lediglich die letzte feste Masche der Reihe arbeiten wir normal in beide Maschenglieder.

Die zweite Reihe jetzt so lange wiederholen, bis insgesamt 42 Reihen vorhanden sind.

Durch die festen Maschen an den Seiten und die halben Stäbchen in der Mitte ist die Häkelarbeit an den Kanten schmaler, während sie sich mittig wölbt. Das ist so gewollt, damit der Kürbis später schön rund ausgeformt werden kann.

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Einen Kürbis häkeln - so geht's (1)

Den Kürbis fertigstellen

Nach der letzten Reihe die Häkelarbeit mit einer Luftmasche wenden und anschließend in der Mitte zusammenfalten. Um die beiden Seiten nun miteinander zu verbinden, häkeln wir Kettmaschen.

Dabei stechen wir jeweils auf der vorderen Seite durch beide Maschenglieder und auf der hinteren Seite nur in das hintere Maschenglied ein. Auf diese Weise ist die gehäkelte Naht später nicht zu sehen, weil sie sich in das Rippenmuster einfügt.

Am Ende der Reihe angekommen, können wir gleich damit weitermachen, die obere Seite des Kürbisses zu schließen. Dazu häkeln wir eine Kettmasche durch zwei der äußeren Rippen. Die nächste Kettmasche arbeiten wir in die beiden folgenden äußeren Rippen.

Das wiederholen wir einmal rundherum. Anschließend den Faden abschneiden und das Loch komplett zunähen.

Jetzt die ganze Arbeit einmal von außen nach innen werden. Dann den Kürbis gut mit Füllwatte ausstopfen.

Den Boden schließen wir genauso wie eben die Oberseite. Wir arbeiten also eine Runde aus Kettmaschen jeweils in zwei äußere Rippen und nähen das noch vorhandene Loch zu.

Danach die Nadel mit dem Faden durch den ganzen Kürbis hindurch auf die gegenüberliegende Seite führen, neben der Austrittsstelle wieder einstechen und die Nadel zurückführen. Dann den Faden vorsichtig strammziehen und gut vernähen. Durch diesen Faden sieht der Kürbis nicht mehr aus wie ein Ball, sondern bekommt seine typische Form.

Den Stiel häkeln

Jetzt fehlt nur noch der Stiel. Dafür mit grünem Häkelgarn einen Maschenring bilden und sechs feste Maschen in den Ring häkeln. In der nächsten Runde zwei feste Maschen in jede Masche der Vorrunde arbeiten.

Über diese zwölf Maschen sieben Runden mit festen Maschen häkeln. In der zehnten Runde noch einmal alle Maschen verdoppeln und die Runde mit einer Kettmasche beenden.

Nun den Faden lang genug abschneiden und damit den Stiel oben an den Kürbis annähen. Fertig!

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Hier schreiben Gabi & Töchter, bekannte Häkelfans Ferya Gülcan und Groß-Familie Europa & Türkei, Betreiber/innen dieser Webseite, alle Häkelenthusiasten und erfahren in Häkeltechniken aller Art , sowie Youtuberin Sevilart mit Häkelvideos, für mit diversen Anleitungen, Übungen und Tipps zum Thema Häkeln. Häkelarbeiten und Handarbeiten waren schon berufsbedingt mein Steckenpferd, als Inhaberin eines kleinen Handarbeitsladen für Wolle und Co. So hoffe ich von Groß bis Klein, jeden die verschiedensten Häkeltechniken nahe zu bringen.

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