Häkelanleitung für Anfänger: Stirnband mit raffiniertem Twist
Ein Stirnband ist eine schöne Alternative zur Mütze. Denn es hält die Stirn und die Ohren schön warm, ruiniert aber nicht die Frisur. Ganz im Gegenteil kann es sogar zum Accessoire werden, das die Frisur rettet, wenn die Haare einen schlechten Tag haben. In dieser Anleitung stellen wir eine Idee für ein gehäkeltes Stirnband vor, das mit einem raffinierten Twist daherkommt. Dabei ist das Stirnband sehr einfach zu arbeiten. Deshalb eignet sich die Häkelanleitung auch prima für Anfänger.
Inhalt
Die Materialien für ein Stirnband mit raffiniertem Twist
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etwa 50 Gramm Wolle oder Häkelgarn
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Häkelnadel in einer zum Garn passenden Stärke
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Nähnadel mit stumpfer Spitze
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Schere
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Maßband
Die Maschen für das Stirnband
Wir arbeiten das Stirnband in Reihen aus halben Stäbchen. Für den Anschlag und beim Wenden kommen Luftmaschen zum Einsatz. Um das Stirnband anzufertigen, muss also lediglich bekannt sein, wie Luftmaschen und halbe Stäbchen gehäkelt werden. Um damit auch Anfänger direkt loslegen können, erklären wir noch einmal schnell, wie diese beiden Maschen funktionieren.
Luftmaschen
Für den Anfang den Faden zu einer Schlinge legen und mit einem lockeren Knoten fixieren. Dann die Häkelnadel durch die Schlinge schieben und den Knoten leicht anziehen. Damit liegt die Anfangsschlinge auf der Nadel. Wer eine andere Methode für die Anfangsschlinge gewohnt ist, kann aber selbstverständlich dabei bleiben.
Dann den Faden mit der Häkelnadel erfassen und durch die Schlinge ziehen. Das war schon die erste Luftmasche. Für die nächste und alle folgenden Luftmaschen wieder jeweils den Faden holen und durch die Schlinge auf der Häkelnadel ziehen.
Halbe Stäbchen
Ein halbes Stäbchen beginnt mit einem Umschlag. Umschlag meint, dass der Faden einmal um die Häkelnadel herumgelegt wird. Dann mit der Häkelnadel von vorne nach hinten in die entsprechende Masche der Vorreihe einstechen, den Faden erfassen und durch die Masche holen.
Damit liegen nun drei Schlingen auf der Häkelnadel, nämlich die Arbeitsschlinge, der Umschlag und die eben geholte Masche. Diese drei Schlingen werden jetzt auf einmal abgemascht.
Dazu den Faden erneut holen und in einem Zug durch die drei Maschen ziehen. Danach liegt nur noch eine Schlinge auf der Nadel und das halbe Stäbchen ist fertig.
Stirnband mit raffiniertem Twist häkeln – so geht’s
Das Besondere an dem Stirnband ist der chice Knoten, der ein wenig an einen gebundenen Turban erinnert. Doch dieser Twist wird nicht gehäkelt, sondern entsteht erst später, wenn das Stirnband zusammengenäht wird. Das Stirnband selbst wird nämlich als simples Rechteck gearbeitet. Aber der Reihe nach!
Das Stirnband häkeln
Für das Stirnband wird zunächst eine Luftmaschenkette gehäkelt. Wie viele Luftmaschen dafür benötigt werden, hängt vom verwendeten Garn und dem Kopfumfang ab.
Der durchschnittliche Kopfumfang einer erwachsenen Frau liegt bei ungefähr 55 cm. Weil sich das Gewebe aber dehnt, kann die Luftmaschenkette kürzer gearbeitet werden. Eine Länge von 50 bis 52 cm reicht aus.
Hat die Kette aus Luftmaschen die richtige Länge erreicht, werden noch zwei zusätzliche Luftmaschen gearbeitet. Diese beiden Luftmaschen sind sogenannte Wende- oder Steigeluftmaschen. Sie sind notwendig, um an Höhe zu gewinnen. Ohne die Steigeluftmaschen würden die Ränder schief.
In der ersten Reihe wird nun in jede Luftmasche ein halbes Stäbchen gearbeitet. Die beiden Steigeluftmaschen werden dabei aber nicht mitgezählt, sondern ausgelassen. Das erste halbe Stäbchen wird also in die dritte Luftmasche von der Nadel aus gesehen gehäkelt.
Wurden zu Beginn zum Beispiel 50 Luftmaschen plus zwei zusätzliche Luftmaschen angeschlagen, werden in der ersten Reihe 50 halbe Stäbchen gearbeitet. Am Ende der Reihe angekommen, werden erneut zwei Wendeluftmaschen gehäkelt.
In der zweiten Reihe geht es genauso weiter. Auch hier werden in jedes halbe Stäbchen der Vorreihe ein halbes Stäbchen und am Ende zwei Wendeluftmaschen gearbeitet. Das wird fortlaufend wiederholt.
Wie wie viele Reihen gearbeitet werden, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Eine gute Höhe für das Stirnband beträgt aber ungefähr 12 cm. Dadurch ist das Stirnband nämlich breit genug, um die Ohren schön warmzuhalten.
Ist die gewünschte Breite erreicht, endet die letzte Reihe mit einem halben Stäbchen. Die beiden Steigeluftmaschen werden nicht mehr benötigt. Nach der letzten Masche den Faden großzügig abschneiden und durch die Schlinge ziehen. Der Faden sollte länger sein, damit er gleich verwendet werden kann, um das Stirnband damit zusammenzunähen. So wird es nicht notwendig, einen neuen Faden anzusetzen.
Das Stirnband zusammennähen
Nun folgt der Clou. Denn wenn das schmale Rechteck zusammengenäht wird, entsteht das Stirnband und gleichzeitig der Twist.
Dafür das gehäkelte Rechteck zuerst so in der Mitte zusammenklappen, dass die beiden langen Kanten aufeinanderliegen. Dann das Rechteck zu einer Art U formen und die schmalen Kanten versetzt ineinander schieben. Die Enden des Stirnbands liegen damit im Wechsel einmal innen und einmal außen.
Damit es verständlicher wird, hier eine Grafik:
[Stirnband]
Die schmalen Kanten müssen bündig aufeinanderliegen. Dann den langen Faden auf die Nähnadel auffädeln und die Enden zusammennähen. Dazu mit der Nadel von unten nach oben durch die Randmaschen aller vier Lagen stechen und den Faden anziehen.
Anschließend die Nadel zurück auf die andere Seite holen und erneut von unten nach oben durch die nächsten Randmaschen stechen. Wichtig dabei ist, immer alle vier Lagen zu erfassen, damit die Naht später nicht zu sehen ist.
Ist die Kante geschlossen, den Faden vernähen und abschneiden. Nun muss das Stirnband nur noch auf die andere Seite gedreht werden – und schon ist es fertig!
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Thema: Häkelanleitung für Anfänger: Stirnband mit raffiniertem Twist
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