Häkelanleitung für ein kuscheliges Schultertuch

Häkelanleitung für ein kuscheliges Schultertuch

Ob als chices Accessoire oder als gemütlicher Wärmespender auf der Couch: Ein kuscheliges Schultertuch sollte nicht fehlen. Und für diejenigen, die noch kein Schultertuch haben, haben wir hier eine Häkelanleitung!

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Wärmende, kuschelige Schultertücher in einer Dreiecksform haben eine lange Tradition. Schon im Mittelalter stellten sich die Frauen solche Tücher als Ersatz für einen Mantel her. In den folgenden Jahrhunderten waren Schultertücher dann immer mal wieder in Mode.

Heute sind Schultertücher fester Bestandteil vieler Trachten. Aber auch als modisches Accessoire, das über einem Pullover oder einer Jacke getragen wird, oder zum Einkuscheln auf dem Sofa sind sie beliebt. Und Handarbeiten erleben ohnehin seit einigen Jahren ein riesiges Comeback. Eigentlich liegt es also nahe, die kalte Jahreszeit zu nutzen, um ein schönes Schultertuch zu häkeln.

Und hier ist eine Anleitung dafür!

 

Die Materialien für ein kuscheliges Schultertuch

  • Wolle; für ein Schultertuch werden ungefähr 400 Gramm benötigt
  • Häkelnadel, passend zur Wolle
  • Maßband
  • Schere
  • Wollnähnadel

 

Die Maschenprobe

Das Schultertuch kann natürlich in jeder beliebigen Größe angefertigt werden, für einen Erwachsenen also genauso wie für ein Kind. Um die notwendige Größe zu ermitteln, wird von einem Handgelenk über die Schultern hinweg bis zum anderen Handgelenk gemessen. Diese Länge entspricht der langen Oberkante des Schultertuchs. Bei einem Erwachsenen mit einer durchschnittlichen Größe beläuft sich diese Länge auf etwa 150 cm. Von der Oberkante bis zur Spitze ist ein Schultertuch meist zwischen 60 und 70 cm breit.

Bevor das eigentliche Häkeln beginnt, sollte eine Maschenprobe angefertigt werden. Viele verzichten zwar gerne auf die Maschenprobe. Aber durch das Probestück kann eindeutig ermittelt werden, wie viele Maschen und Reihen benötigt werden, um auf die gewünschte Größe zu kommen. Die Angaben auf der Banderole sind nur ein Richtwert.

Denn je nachdem, welches Muster, mit welcher Nadelstärke und wie fest jemand häkelt, können sich andere Maschen- und Reihenzahlen ergeben. Und noch ein Tipp: Wer dazu neigt, recht fest zu häkeln, sollte die größere Nadelstärke verwenden. Durch die dickere Häkelnadel wird das Gewebe nämlich lockerer und das Schultertuch dadurch kuscheliger.

 

Die Häkelanleitung für ein kuscheliges Schultertuch

Das Schultertuch wird in Reihen von oben nach unten gehäkelt. Als Häkelmuster werden Stäbchen gearbeitet. In jeder Reihe werden dann Maschen abgenommen. Dadurch erhält das Schultertuch seine dreieckige Form. Gleichzeitig werden die Abnahmen so gearbeitet, dass am Rand kleine Löcher entstehen. In diese Löcher werden später für einen dekorativen Abschluss Fransen eingeknüpft. Aber der Reihe nach!

 

Der Maschenanschlag

Das Schultertuch beginnt mit einer Luftmaschenkette. Wie viele Maschen dabei angeschlagen werden, hängt von der gewünschten Breite des Schultertuchs ab. Durch die zuvor angefertigte Maschenprobe ist ja bekannt, wie viele Maschen 10 cm ergeben. Und ein Schultertuch für Erwachsene sollte eine Breite von etwa 150 cm haben. Dementsprechend lang wird die Luftmaschenkette also gearbeitet.

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  1. Reihe

Da das Schultertuch mit Stäbchen gehäkelt wird, wird das erste Stäbchen in die vierte Masche der Luftmaschenkette gearbeitet. Die drei übersprungenen Luftmaschen ersetzen das erste Stäbchen. Bis zum Ende der Luftmaschenkette wird dann in jede Luftmasche ein Stäbchen gehäkelt.

 

  1. Reihe

Ist die erste Reihe fertig, wird die Häkelarbeit gewendet. Für den notwendigen Höhenausgleich werden nun zuerst drei Luftmaschen gehäkelt. Anschließend wird das erste Stäbchen der zweiten Reihe in die dritte Masche gearbeitet. Die beiden ersten Maschen werden also ausgelassen. Diese übersprungenen Maschen sind zugleich die erste Abnahme. Dann wird in jede Masche der Vorreihe ein Stäbchen gehäkelt, und zwar bis zur drittletzten Masche der Reihe. Bei den beiden letzten Maschen der Reihe wird wieder eine Abnahme gearbeitet. Dafür wird die vorletzte Masche der Reihe übersprungen und in die letzte Masche ein Doppelstäbchen gehäkelt. Durch diese Abnahme entsteht ein kleines Loch. Das ist durchaus gewollt, denn hier werden später die Fransen eingeknüpft.

 

  1. Reihe

Die dritte und die folgenden Reihen werden wie die zweite Reihe gehäkelt. Nachdem die Arbeit gewendet ist, werden also drei Wendeluftmaschen gearbeitet. Dann werden die beiden ersten Maschen der Reihe übersprungen und das erste Stäbchen in die dritte Masche der Reihe gehäkelt. Bis zum Ende der Reihe folgt je ein Stäbchen in jede Masche der Vorreihe. Die vorletzte Masche wird übersprungen und die Reihe mit einem Doppelstäbchen in die letzte Masche beendet.

Auf diese Weise wird weitergearbeitet, bis das Schultertuch etwa 55 bis 65 cm lang ist.

 

Die Spitze

Die Spitze des Schultertuchs wird ungefähr über die letzten 5 cm gearbeitet. Und hier wird auf jeder Seite nur noch eine Masche abgenommen. Dabei beginnen die Reihen, wie zuvor, mit drei Wendeluftmaschen. Anschließend wird aber nur eine Masche der Vorreihe übersprungen. Das erste Stäbchen der jeweiligen Reihe wird also in die zweite Masche der Vorreihe gehäkelt. Dann geht es mit Stäbchen bis zwei Maschen vor Ende der Reihe weiter. Diese beiden letzten Maschen werden als ein Stäbchen zusammengehäkelt. Dafür werden die beiden Stäbchen jeweils nur zur Hälfte gearbeitet und anschließend zusammen abgemascht.

Das wird solange fortgesetzt, bis nur noch zwei Maschen übrig sind. Dann wird der Faden großzügig abgeschnitten, durch die Schlinge gezogen und gut vernäht.

 

Der Rand und die Fransen

Damit die Kanten des Schultertuchs schön gleichmäßig aussehen und etwas mehr Stabilität bekommen, wird das gesamte Schultertuch mit einer Reihe fester Maschen umhäkelt.

Zum Schluss sind noch die Fransen an der Reihe. Für die Fransen werden 30 cm lange Wollfäden abgeschnitten. Für eine Franse werden dann vier Fäden zusammengenommen und in der Mitte zusammengefaltet. Die Schlaufe, die durch das Zusammenlegen der Fäden entsteht, wird nun von hinten durch ein Loch im Rand des Schultertuchs geschoben.

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Anschließend werden die acht Fäden durch die Schlaufe geführt und fest angezogen. Damit ist die erste Franse fertig. Auf diese Weise werden in alle Löcher Fransen eingeknüpft. Sollten die Fäden unterschiedlich lang sein, können sie mit der Schere entsprechend abgeschnitten werden. Fertig!

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