Anleitung – ein Körbchen häkeln

Anleitung – ein Körbchen häkeln (für Puppe, Katze usw.) 

Manchmal soll eine Häkelarbeit nicht nur dekorativ, sondern auch nützlich sein. Und wenn alle Freunde und Verwandten mit Topflappen, Mützen, Schals und Kissenhüllen versorgt sind, wird es Zeit für ein neues Häkelprojekt.

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Eine Idee dafür stellt die folgende Anleitung vor. Dieses Mal geht es um ein Körbchen, das sich prima als Bettchen für eine Puppe eignet. Die Katze fühlt sich in einem solchen Korb aber sicherlich genauso wohl.

 

Ein Körbchen häkeln – die Materialliste

·         Wolle ·         Häkelnadel, passend zur Wolle ·         Schere, Nadel und Faden ·         Volumenvlies, Spitze oder Schleifenband nach Wunsch 

Die Anleitung für das Körbchen

Das Körbchen kann in verschiedenen Größen gehäkelt werden. Wie viele Maschen angeschlagen und wie viele Reihen und Runden gehäkelt werden müssen, hängt von der verwendeten Wolle und dem gewünschten Format ab.

In der folgenden Anleitung verzichten wir deshalb auf die Angabe von konkreten Maschen-, Runden- und Reihenzahlen. Stattdessen halten wir die Anleitung allgemein, so dass sie jeder individuell auf seine Häkelarbeit anpassen kann, ohne von den Zahlen verwirrt zu sein oder komplizierte Umrechnungen vornehmen zu müssen. 

1. Schritt: den Boden häkeln

Das Häkeln des Körbchens beginnt mit dem Boden. Dafür wird eine Luftmaschenkette in der gewünschten Breite des Körbchens angeschlagen. Es werden also so viele Luftmaschen gehäkelt, dass die Luftmaschenkette so lang ist, wie das Körbchen breit sein soll. Am Ende der Luftmaschenkette wird dann noch eine zusätzliche Luftmasche als Wendeluftmasche angeschlagen, denn der Boden wird in Reihen gehäkelt.

Dabei wird wie folgt gearbeitet:

·         In der ersten Reihe wird in jede Luftmasche eine feste Masche gehäkelt. Die letzte Luftmasche wird als Wendeluftmasche gearbeitet.

·         In der zweiten Reihe wird die erste feste Masche der Vorreihe verdoppelt. Dazu werden in diese feste Masche zwei feste Maschen gearbeitet. Die übrigen Maschen werden ganz normal als feste Maschen gehäkelt. Die letzte feste Masche der Vorreihe wird ebenfalls verdoppelt. Auch die zweite Reihe und alle folgenden Reihen enden mit einer Wendeluftmasche.

·         In der dritten Reihe werden alle Maschen als normale feste Maschen gehäkelt.

·         In der vierten Reihe wird, wie in der zweiten Reihe, beidseitig eine Masche zugenommen. Die erste und die letzte feste Masche der Vorreihe werden also verdoppelt, alle anderen Maschen werden als normale feste Maschen gehäkelt.

·         Ab der fünften Reihe werden in alle Maschen der jeweiligen Vorreihe einfache feste Maschen gehäkelt. In Reihen geht es dann solange hin und her, bis der Boden die gewünschte Länge erreicht hat.

·         Ist der Boden lang genug, wird in der nächsten Reihe beidseitig jeweils eine Masche wieder abgenommen. Dafür werden die ersten beiden und die letzten beiden festen Maschen der Vorreihe als eine feste Masche abgekettet. Alle anderen Maschen werden ganz normal als feste Maschen gehäkelt.

·         In der nächsten Reihe wird in jede Masche eine feste Masche gearbeitet.

·         Nun werden noch einmal die beiden ersten und die beiden letzten Maschen an den Rändern zusammengehäkelt. Über die anderen Maschen werden feste Maschen gearbeitet. Am Ende dieser Reihe ist dann wieder die ursprüngliche Maschenzahl vorhanden.

·         Zum Schluss wird noch eine Reihe aus festen Maschen gehäkelt. Damit ist der Boden fertig. Der Faden wird aber nicht abgeschnitten, denn es geht direkt mit dem Rand des Körbchens weiter.   

2. Schritt: den Körbchenrand häkeln

Der Rand des Körbchens wird in Runden gehäkelt. Welche Maschenart gearbeitet wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Damit der Korb ausreichend stabil wird, ist es aber ratsam, eine eher dichte Maschenart zu wählen. Ideal geeignet sind beispielsweise feste Maschen oder Stäbchen. Eine Art Mittelding zwischen festen Maschen und Stäbchen sind halbe Stäbchen – und diese sind auch unser Vorschlag.

Ein halbes Stäbchen wird im Prinzip genauso gearbeitet wie eine feste Masche. Der einzige Unterschied ist, dass der Faden einmal um die Häkelnadel geschlungen wird, bevor in die folgende Masche eingestochen wird. Der Faden wird also erst um die Häkelnadel gelegt und danach wird eine Schlinge aus der Häkelarbeit geholt.

Dadurch befinden sich dann drei Schlingen auf der Häkelnadel. Nun wird der Faden noch einmal geholt und mithilfe der Häkelnadel durch alle drei Schlingen gleichzeitig gezogen. Danach liegt wieder nur noch eine Schlinge auf der Nadel und das erste halbe Stäbchen ist fertig. Für das nächste halbe Stäbchen wird der Faden erneut als Umschlag um die Nadel gelegt, dann wird eine Schlinge aus der Häkelarbeit gezogen und der Faden durch die drei Schlingen auf der Nadel gezogen.

Für den Körbchenrand wird in jede feste Masche am Rand des Bodens ein halbes Stäbchen gehäkelt. Anschließend geht es reihum immer mit halben Stäbchen weiter, bis der Rand doppelt so hoch ist wie gewünscht. Doppelt so hoch deshalb, weil er umgeschlagen wird, damit er stabiler ist. Zum Schluss muss nur noch der Faden abgeschnitten und vernäht werden. 

3. Schritt: das Körbchen fertig stellen

Der Rand kann entweder nach außen oder nach innen umgeklappt werden. Im Prinzip ist das Körbchen damit fertig. Wer möchte, kann es nun aber noch ausarbeiten. So ist es möglich, einen Streifen Volumenvlies zwischen die beiden Lagen des Körbchenrandes zu legen und die Kante mit wenigen Stichen zu fixieren. Dadurch wird der Rand noch stabiler und kuscheliger.

Eine andere Möglichkeit ist, eine dekorative Spitze am Rand anzunähen oder ein Schleifenband durchzufädeln und zu einer schönen Schleife zu binden. Soll das Körbchen ein Puppenkorb zum Tragen werden, können natürlich auch Henkel angenäht werden. Wer möchte, kann das Körbchen auch mit gehäkelten Blumen verzieren oder andere Applikationen anbringen.

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