Tipps zum Stärken und Spannen von Häkelarbeiten
Ist eine Häkelarbeit fertiggestellt, ist das Werk damit noch nicht vollständig beendet.
Um der Arbeit ihre endgültige Form zu geben, sie zu pflegen und sie vor schnellen Verschmutzungen zu schützen, bestehen die abschließenden Arbeitsschritte im Stärken und Spannen.
Hier dazu einige Tipps und Rezepte für Stärkemittel:
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Im ersten Schritt wird die Häkelarbeit immer gestärkt. Die gewählte Stärkelauge hängt davon ab, um welche Art von Arbeit es sich handelt und wie steif diese Arbeit dann später sein soll.
Vom Grundprinzip her wird beim Stärken die Häkelarbeit vollständig in die Lauge gelegt und verbleibt dort für einige Minuten. Nach dem Einweichen wird die Arbeit dann vorsichtig ausgedrückt.
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Für plastische Arbeiten wie beispielsweise Körbe oder Schalen wird eine Lauge benötigt, die die Arbeiten später sehr steif macht. Gut geeignet hierfür sind unverdünnte Wäschesteife oder auch eine selbsthergestellte Lauge aus Zucker. Dafür werden Zucker und Wasser im Verhältnis 1:3 miteinander erhitzt, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Vor dem Einsatz muss die Zuckerlauge jedoch etwas auskühlen. Gardinen oder Tischdeckchen werden gestärkt, damit sie nicht so schnell verschmutzen und länger ihre Form behalten. Da solche Häkelarbeiten jedoch nicht steif werden müssen, reicht es aus, Sprühstärke oder den Herstellerangaben entsprechend verdünnte Wäschesteife zu verwenden.
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Im nächsten Schritt werden die gestärkten Häkelarbeiten dann gespannt, wobei die Methode auch hier wieder von der Art der Arbeit abhängt.
Ingesamt wird die Häkelarbeit immer von der Mitte aus zu den Rändern hin gespannt und dabei mit Stecknadeln, die nicht rosten, fixiert. Wichtig dabei ist, vor allem am Rand exakt vorzugehen, damit die Arbeit gleichmäßig wird.
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Plastische Häkelarbeiten werden zum Spannen am besten über einen geeigneten Gegenstand gestülpt oder mit einem passenden Gegenstand ausgefüllt und mit Gummiringen, Stecknadeln oder Wäscheklammern fixiert. Anschließend bleiben die Arbeiten so lange in dieser Form stehen, bis sie vollständig durchgetrocknet sind.
Um diesen Vorgang zu beschleunigen und sie noch mehr zu versteifen, können die Arbeiten auch bei 50 Grad im Backofen getrocknet werden. Die übrigen, flachen Häkelarbeiten können mithilfe von Spannringen oder Spannunterlagen in die richtige Form gebracht werden.
Alternativ können die Arbeiten auch auf einer Styroporplatte gespannt werden, wobei es dann sinnvoll ist, einige Hilfslinien mit Bleistift aufzuzeichnen. Dabei sollte allerdings wirklich nur ein Bleistift verwendet werden, denn alle anderen Schreibflüssigkeiten werden durch die Wäschestärke angelöst und führen zu Verfärbungen.
Anschließend werden die aufgespannte Häkelarbeiten mit feuchten Tüchern abgedeckt und müssen trocknen.
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Thema: Tipps zum Stärken und Spannen von Häkelarbeiten
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Die Infos zum Stärken von Häkelwerken fand ich sehr hilfreich! 😊✌️