Übersicht – die Grundausstattung beim Häkeln

Übersicht: die Grundausstattung beim Häkeln 

Handarbeiten sind seit einiger Zeit wieder schwer angesagt. In allen größeren Städten eröffnen Wollläden, die neben Wolle, Garnen und Nadeln oft auch Kurse anbieten und Events veranstalten, bei denen Gleichgesinnte in gemütlicher Runde gemeinsam häkeln und stricken.

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Daneben gibt es immer häufiger Handarbeitscafés und selbst bei den Supermärkten und den Discountern stehen regelmäßig Aktionen mit Wolle, Nadeln & Co. zu günstigen Preisen auf dem Programm.

 

Die neue Begeisterung an Handarbeiten zieht sich durch die gesamte Gesellschaft und erfasst alle Altersklassen. Aber was wird benötigt, um mit dem Häkeln anfangen zu können?

Eigentlich nicht viel – hier die Grundausstattung beim Häkeln in der Übersicht:

 

Häkelnadel

Eine Häkelnadel ist im Grunde genommen nicht viel mehr als ein simpler Haken, der verlängert ist und mit einem Griffstück endet. Im Unterschied zum Stricken wird beim Häkeln nur mit einer Nadel gearbeitet. Häkelnadeln sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Feine, sehr dünne Häkelnadeln in den Stärken 0,6 bis 1,75 werden verwendet, um dünnes Garn zu verarbeiten.

Aus dünnem, feinem Garn entstehen beispielsweise Häkelspitzen und auch bei der Filet-Technik wird meist mit feinem Garn gearbeitet. Häkelnadeln in mittleren Stärken zwischen 2 und 4,5 sind die am häufigsten verwendeten Nadeln. Sie eignen sich für viele Garne und Wollen und ein Großteil aller Häkelarbeiten kann mit mittelstarken Häkelnadeln gearbeitet werden.

Dicke und sehr dicke Häkelnadeln in den Stärken zwischen 5 und 20 kommen zum Einsatz, wenn mit sehr dicken Wollen oder mit Materialien wie Stoffstreifen, robusten Lederbändern und anderen starken Utensilien gehäkelt wird. Hierzulande und in weiten Teilen Europas werden die Nadelstärken in Millimeter angegeben. Anstelle dieses metrischen Systems sind in Großbritannien (inklusive Kanada) und den USA andere Bezeichnungen üblich.

Wer eine Anleitung nacharbeiten möchte, aber mit der angegebenen Häkelnadelstärke nicht viel anfangen kann, findet in der folgenden Tabelle die Übersetzungshilfe:

EU (in mm) 2 2,25 2,5 3 3,25 3,5 4 4,5
Großbritannien 14 13 12 11 10 9 8 7
USA B/0 1 C/2 D E/4 F/6 G/7
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EU (in mm) 5 5,5 6 6,5 7 8 9 10
Großbritannien 6 5 4 3 2 0 00 000
USA H/8 I/9 J/10 10,5 K L/11 M/13 N/15

Häkelnadeln gibt es aber nicht nur in verschiedenen Stärken, sondern auch in verschiedenen Längen. Außerdem gibt es Spezialnadeln. Ein Beispiel hierfür ist eine Häkelnadel, die an jedem Ende einen Haken hat und für das tunesische Häkeln verwendet wird. Für Einsteiger hält der Handel Sets bereit, die mehrere Häkelnadeln in den gängigsten Stärken enthalten.Die meisten Häkelnadeln sind aus Metall gefertigt.

Daneben werden Häkelnadeln aus Kunststoff, Holz oder Bambus angeboten. Bei Häkelnadeln aus Naturmaterialien ist aber wichtig, auf eine saubere Verarbeitung mit einer glatten Oberfläche zu achten. Andernfalls kann es nämlich passieren, dass das Garn beim Häkeln ständig an den rauen Stellen hängen bleibt oder gar beschädigt wird.   

Garn

Neben der Häkelnadel ist das Garn das zweite wesentliche Element, das zum Häkeln benötigt wird.

Als Häkelgarn können die verschiedensten Materialien verwendet werden, beispielsweise Bindfäden, Paketschnur, Bastbänder, Lederschnüre, Draht, Stoffstreifen oder ausrangierte, in Streifen geschnittene Einkaufstüten aus Plastik. Klassischerweise wird jedoch mit Garnen und Wollen gehäkelt.

Die Auswahl hierbei ist riesig. So gibt es Schafswolle, kuschelig weiche Mohair- oder Angorawolle, edles Seidengarn, robustes und vielseitig einsetzbares Baumwollgarn oder Garne und Wollen aus verschiedenen Mischungen, teils mit Kunstfasern. Auch im Hinblick auf die Farben und die Stärken ist praktisch alles zu haben, was das Häkelherz begehrt.  Beim Kauf von Wolle und Garnen ist es jedoch wichtig, einen Blick auf die Banderole zu werfen.

Dort ist nicht nur angegeben, welche Nadelstärke verwendet werden sollte, sondern auch die Farbe und die Partie sind genannt. Dies ist vor allem dann von Bedeutung, wenn für eine Häkelarbeit größere Mengen benötigt werden. Stammen die Garne nicht aus derselben Partie, könnte es nämlich zu leichten, aber dennoch sichtbaren und oft störenden Farbweichungen kommen. 

Schere, Maßband, Nadeln und weitere Hilfsmittel

Sind Garn und eine dazu passende Häkelnadel vorhanden, kann es im Prinzip mit dem Häkeln auch schon losgehen. Um die Häkelarbeit aber beenden und eventuell noch weiter ausarbeiten oder verzieren zu können, sollten folgende Hilfsmittel als Grundausstattung bereitliegen:

·         Mit einer eher kleinen, handlichen und spitzen Schere wird der Häkelfaden abgeschnitten, wenn die Arbeit fertig gestellt ist oder zu einem anderen Garn gewechselt wird. 

·         Ein Maßband oder ein Lineal kommen bei der Maschenprobe und beim Messen der Häkelarbeit zum Einsatz.

·         Eine Wollnadel wird verwendet, wenn die Fäden der Häkelarbeit vernäht oder mehrere Teile der Häkelarbeit zusammengenäht werden. Eine Wollnadel hat ein großes Nadelöhr, durch das die Wolle problemlos gefädelt werden kann. Außerdem ist die Spitze vorne flach, was Beschädigungen an der Häkelarbeit verhindert.

Ist keine Wollnadel zur Hand, tut es aber auch eine herkömmliche Stopfnadel. Soll die Arbeit mit Stickereien oder aufgenähten Elementen wie Knöpfen oder Perlen verziert werden, wird mit einer Stick- oder Nähnadel gearbeitet.

·         Mit Stecknadeln werden Häkelarbeiten fixiert, die in Form gespannt werden müssen.  Um bestimmte Maschen zu markieren, bietet der Handel sogenannte Maschenmarker. Sie bestehen meist aus Kunststoff oder Metall und sehen aus wie kleine Spiralen. Herkömmliche Sicherheitsnadeln oder auch einfach nur Wollfäden in einer anderen Farbe erfüllen aber den gleichen Zweck.

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