Quasten häkeln – so geht’s
Ob als Geschenkanhänger, als Deko an Kissen und Tischläufern, als Zierde für die Bänder, die Vorhänge zusammenhalten, oder um Kleidungsstücke, Taschen und Accessoires aufzupeppen: Quasten können sehr vielseitig verwendet werden. Dabei werden sie meist aus Fäden oder Schnüren gebunden. Eine schöne und originelle Alternative dazu ist, die Quasten zu häkeln.
Und wie das geht, erklären wir in dieser Anleitung!:
Inhalt
Quasten häkeln – die Materialien
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Häkelgarn nach Wunsch; ein Rest reicht dabei aus, denn für eine Quaste werden nur 5 bis 10 Gramm Garn verarbeitet
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Häkelnadel in Stärke 3
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Holzperle oder kleine Styroporkugel mit 12 mm Durchmesser für den Kopf
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Schere
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Nähnadel mit stumpfer Spitze
Bei einem sehr feinen und dünnen Häkelgarn kann die Quaste mit doppeltem Faden gehäkelt werden. Dadurch erhält sie mehr Stabilität und die Fransen bleiben besser in Form. Ist das verwendete Garn dicker, reicht ein einfacher Faden aus.
Quasten häkeln – so geht’s
Wir arbeiten die Quaste mit einer Länge von ungefähr sieben Zentimetern und mit 14 Fransen. Aber natürlich ist das nur ein Vorschlag. Die Quasten können auch in jeder anderen Größe und mit mehr oder weniger Fransen gehäkelt werden.
Dazu die Grundanleitung einfach entsprechend anpassen, indem die Anzahl an Maschen, Runden und Reihen erhöht oder verringert wird. Die Kugel für den Kopf dann ebenfalls kleiner oder größer wählen.
Den Kopf der Quaste häkeln
Der Kopf wird in Spiralrunden aus festen Maschen gearbeitet. Spiralrunden sind Runden, die in sich nicht geschlossen sind, sondern fortlaufend ineinander übergehen.
Deshalb ist es auch nicht notwendig, eine Runde mit einer Ersatz-Luftmasche zu beginnen und einer Kettmasche zu schließen. Stattdessen können einfach reihum feste Maschen gehäkelt werden.
Runde 1: Für den Quasten-Kopf einen Fadenring bilden und in diesen Ring sieben feste Maschen arbeiten. Dabei den Anfangsfaden ruhig etwas länger lassen, damit er später als Aufhänger oder zum Befestigen verwendet werden kann.
Sind die sieben Maschen gehäkelt, den Anfangsfaden fest anziehen. Das Loch in der Mitte schließt sich dadurch. Wer möchte, kann den Anfangsfaden jetzt schon durch das kleine Anfangsloch hindurch auf die Außenseite führen. So ist der Faden nicht im Weg und gleich in der richtigen Position.
Runde 2: In dieser Runde werden alle Maschen verdoppelt. Dazu in jede feste Masche der Vorrunde zwei feste Maschen arbeiten. Am Ende der Runde sind so 14 Maschen vorhanden.
Runde 3 bis 5: Jetzt drei Runden lang alle Maschen ganz normal als feste Maschen häkeln. Es werden also drei Runden mit jeweils 14 festen Maschen gearbeitet.
Die Häkelarbeit sollte nun groß genug sein, um die Kugel zu bedecken. Falls nicht, noch eine weitere Runde hinzufügen. Am Ende der letzten Runde, nach der letzten festen Masche eine Kettmasche in die nächste Masche der Vorrunde häkeln.
Die Fransen arbeiten
Nun geht es mit den Fransen weiter. Dafür zuerst eine Luftmasche häkeln. Sie ersetzt die erste feste Masche.
Dann für die erste Franse eine Kette aus 12 bis 15 Luftmaschen arbeiten, je nach gewünschter Länge. Anschließend in jede Luftmasche eine Kettmasche häkeln, um auf diese Weise rückwärts wieder zum Kopf zurückzukehren.
Dabei wird die erste Kettmasche in die zweite Luftmasche von der Häkelnadel aus gesehen gearbeitet. Oben angekommen, nach der letzten Kettmasche eine feste Masche in die nächste feste Masche der Vorrunde häkeln.
Damit ist die erste Franse fertig. Auf die gleiche Art in alle anderen Maschen der Vorrunde je eine Franse arbeiten. Dadurch sind am Ende 14 Fransen vorhanden. Ist die letzte Franse fertig, die Runde mit einer Kettmasche in die erste Ersatz-Luftmasche schließen.
Die Quaste fertigstellen
Weil die Häkelarbeiten abgeschlossen sind, kann der Faden durch die letzte Masche gefädelt, angezogen und großzügig abgeschnitten werden. Sofern der Anfangsfaden vorhin nicht nach außen geführt wurde, sollte das jetzt getan werden. Dann die Perle oder Kugel in den Kopf einlegen.
Um das Gewebe zusammenziehen und zu verschließen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, den Faden auf die Nadel aufzufädeln, auf der Innenseite durch die Maschenglieder der festen Maschen der letzten Runde führen und den Faden behutsam anziehen.
So wird das Gewebe zusammengerafft. Danach kann der Faden vernäht werden.
Die andere Möglichkeit ist, den Faden wie bei einer klassischen Quaste mehrere Male fest um das Gewebe zu wickeln, und zwar unterhalb der Kugel und dort, wo die Quasten beginnen. Zum Schluss den Faden mit einem Knoten sichern und das Ende vernähen.
Damit ist die gehäkelte Quaste fertig!
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