So misst du deine Größe für das nächste Häkelprojekt richtig aus

So misst du deine Größe für das nächste Häkelprojekt richtig aus

Ob kuscheliger Pullover, lockeres T-Shirt oder enges Top: Wenn du ein Kleidungsstück häkelst, soll es am Ende natürlich auch passen und gut sitzen. Doch dafür musst du deine Maße kennen. Denn nur so kannst du die richtige Größe für deinen Körper auswählen. Wir zeigen dir in dieser Anleitung, wie du die notwendigen Maße ermittelst und was diese Zahlen mit Blick auf dein nächstes Häkelprojekt bedeuten!

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So misst du deine Größe für das nächste Häkelprojekt richtig aus

Darum ist es wichtig, dich selbst zu messen

Jeder Körper ist anders. Allerdings kennt eine Anleitung deinen Körper nicht, sondern geht von Durchschnittswerten aus. Individuelle Besonderheiten kann sie nicht berücksichtigen. Dazu kommt, dass die Größen je nach Hersteller etwas variieren.

Sicher hast du auch schon erlebt, dass dir ein Kleidungsstück von einer Firma in einer bestimmten Größe passt, du bei der Kleidung eines anderen Unternehmens aber eine kleinere oder größere Größe brauchst.

Umso wichtiger ist, dass du dich selbst ausmisst, bevor du mit der Arbeit an einem Kleidungsstück beginnst. Auf diese Weise kannst du das Rätselraten um die richtige Größe beenden und dir sicher sein, dass dein Häkelprojekt genau die Passform hat, die du dir vorstellst und in der du dich wohlfühlst.

Übrigens:

Die Maße musst du nicht jedes Mal neu ermitteln. Wenn sich an deiner Figur nichts geändert hat, kannst du die Maße natürlich auch für die nächsten Projekte nutzen.

So misst du deine Größe für das nächste Häkelprojekt richtig aus

Um dich selbst zu vermessen, brauchst du im Prinzip nur ein Maßband, einen Zettel und einen Stift. Am besten stellst du dich beim Vermessen vor einen Spiegel. Dadurch wird es einfacher. Natürlich kannst du auch ein Familienmitglied oder einen Freund um Hilfe bitten.

Ein weiterer Tipp: Trage die Kleidung, die du üblicherweise unter dem gehäkelten Kleidungsstück tragen wirst, wenn du die Maße nimmst.

Unter eine gehäkelte Jacke zum Beispiel wirst du wahrscheinlich neben der Unterwäsche auch ein T-Shirt oder ein Langarmshirt ziehen. Doch durch den zusätzlichen Stoff können sich die Maße etwas verändern.

Die gängigsten Werte, die du ermitteln solltest, sind diese:

Brustumfang

Der Brustumfang ist der wichtigste Wert für die meisten Kleidungsstücke. Ist in einer Anleitung oder einem Schnittmuster nur ein Umfangswert angegeben, dann handelt es sich dabei immer um den Brustumfang.

Um den Brustumfang zu messen, stellst du dich gerade hin und lässt deine Schultern locker. Nun legst du das Maßband um die breiteste Stelle deines Oberkörpers. Meistens ist das in Höhe deiner Brust.

Das Maßband sollte flach und eng, aber nicht zu fest anliegen und parallel zum Boden verlaufen.

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Taillenumfang

Für den Taillenumfang brauchst du die schmalste Stelle deiner Taille. Normalerweise befindet sie sich direkt über deinem Bauchnabel.

Hier legst du das Maßband um deinen Körper, ohne es zu stramm zusammenzuziehen.

Wichtig beim Messen ist, dass du dich bequem hinstellst und ganz normal atmest. Halte weder die Luft an noch blähe deinen Bauch auf oder ziehe ihn ein. Das Maß sollte mit einer natürlichen Körperhaltung übereinstimmen.

Hüftumfang

Um den Hüftumfang zu messen, stellst du dich mit geschlossenen Beinen hin. Dann legst du das Maßband gerade und locker um die breiteste Stelle deiner Hüfte. Meistens ist das im Bereich des Gesäßes.

Umfang des Oberarms

Der Umfang deines Oberarms ist hilfreich, wenn du ein Kleidungsstück mit eng anliegenden Ärmeln häkeln möchtest. Beim Messen hältst du den Arm locker an der Seite und legst das Maßband um die breiteste Stelle des Arms. In aller Regel befindet sich diese Stelle ein paar Zentimeter unter der Schulter.

Körperlänge

In vielen Anleitungen ist angegeben, wie lang das fertige Kleidungsstück wird. Neben der Gesamtlänge ist manchmal zusätzlich auch die Länge des Rumpfs genannt.

Die Länge kannst du aber problemlos anpassen, wenn du dein Häkelteil lieber länger oder kürzer möchtest.

Für die Länge legst du das Maßband neben dem Halsansatz an deiner Schulter an. Anschließend misst du gerade nach unten bis zu der Stelle, an der dein Pullover oder ein anderes Oberteil enden soll.

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Was es mit der positiven oder negativen Mehrweite auf sich hat

Vielleicht sind dir in einer Häkelanleitung schon mal die Begriffe positive und negative Mehrweite begegnet. Eine positive Mehrweite meint, dass das Kleidungsstück so entworfen wurde, dass es größer ist als deine Körpermaße.

Auf diese Weise ergibt sich eine lockere und bequeme Passform. Beträgt dein Brustumfang zum Beispiel 90 cm, während das fertige Kleidungsstück einen Umfang von 100 cm hat, entspricht das einer positiven Mehrweite von 10 cm.

Vor allem Pullover und Strickjacken sind oft mit einer positiven Mehrweite entworfen, damit sie schön locker sitzen und viel Bewegungsfreiheit bieten.

Oberteile mit einem engen, körperbetonten Schnitt hingegen können eine negative Mehrweite haben. Dann ist das Kleidungsstück kleiner als deine Körpermaße und das Gewebe dehnt sich, wenn du es trägst.

So wählst du die richtige Größe aus

Hast du alle benötigten Maße ermittelt, kannst du die Größe auswählen, die du für dein Kleidungsstück brauchst.

Das geht so:

Vergleiche deine Maße mit den Angaben, die in der Anleitung oder im Schnittmuster stehen.

Achte vor allem auf den Brustumfang. Die meisten Anleitungen basieren darauf.

Schaue nach, welche Weite das Schnittmuster vorsieht.

Soll das Kleidungsstück locker sitzen? Wähle eine größere Größe, damit du mehr Weite erzielst.

Ist dir ein eng anliegendes Kleidungsstück lieber? Orientiere dich an deinen tatsächlichen Körpermaßen.

Liegst du zwischen zwei Größen, überlege dir, welche Passform du lieber möchtest. Magst du es locker und bequem, wähle die größere Größe. Soll das Kleidungsstück knapper und enger sein, liegst du mit der kleineren Größe richtig.

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Denke an die Maschenprobe!

Bevor du mit dem Häkeln beginnen kannst, brauchst du unbedingt noch eine Maschenprobe. Denn die Maße und die richtige Größe bringen dir nicht viel, wenn dein Gewebe nicht mit der Maschenprobe des Häkelmusters übereinstimmt.

Häkle deshalb ein kleines Stück, messe es aus und überprüfe die Angaben. So kannst du sicher sein, dass dein Kleidungsstück am Ende auch wirklich passt.

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Hier schreiben Gabi & Töchter, bekannte Häkelfans Ferya Gülcan und Groß-Familie Europa & Türkei, Betreiber/innen dieser Webseite, alle Häkelenthusiasten und erfahren in Häkeltechniken aller Art , sowie Youtuberin Sevilart mit Häkelvideos, für mit diversen Anleitungen, Übungen und Tipps zum Thema Häkeln. Häkelarbeiten und Handarbeiten waren schon berufsbedingt mein Steckenpferd, als Inhaberin eines kleinen Handarbeitsladen für Wolle und Co. So hoffe ich von Groß bis Klein, jeden die verschiedensten Häkeltechniken nahe zu bringen.

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