Einen Zugluftstopper häkeln – so geht’s

Einen Zugluftstopper häkeln – so geht’s

Vor allem bei kühler Witterung ist es unangenehm, wenn es zieht. Für Gemütlichkeit und eine warme, wohlige Atmosphäre sorgen Zugluftstopper. Sie können an den Fenstern und an den Türen ausgelegt werden. Und wie aus Garn und Füllwatte im Handumdrehen hübsche Zugluftstopper entstehen, die an aneinandergereihte Kugeln erinnern, zeigen wir in dieser Häkelanleitung!

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Einen Zugluftstopper häkeln - so geht's

Einen Zugluftstopper häkeln – die benötigten Materialien

  • 200 Gramm Chenillegarn (mit einer Lauflänge von 60 Metern auf 50 Gramm)

  • Häkelnadel in Größe 7

  • 150 bis 200 Gramm Füllwatte

  • Maschenmarkierer, Schere und Nähnadel mit stumpfer Spitze

Wir verwenden ein Chenillegarn, weil der Zugluftstopper damit schön voluminös und kompakt, aber gleichzeitig weich wird. Wer möchte, kann auch ein dickes Baumwoll- oder Acrylgarn verarbeiten oder ein dünneres Garn doppelt nehmen.

Die Farbwahl bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Je nachdem, was zur Einrichtung passt und gefällt, kann der Zugluftstopper einfarbig oder bunt gehäkelt werden.

Die angegebenen Mengen reichen für einen Zugluftstopper aus, der aus fünf Abschnitten besteht und ungefähr 60 Zentimeter breit ist.

Für einen längeren Stopper, der zum Beispiel für eine Tür gedacht ist, werden einfach weitere Abschnitte angehäkelt. In diesem Fall sollten für einen Abschnitt ungefähr 30 Gramm Chenillegarn eingeplant werden.

Die Maschen für den Zugluftstopper

Damit ein kompaktes Gewebe entsteht, das den Wind und die Zugluft zuverlässig draußen hält, arbeiten wir den Stopper aus festen Maschen. Außerdem häkeln wir die einzelnen Abschnitte direkt aneinander.

Dadurch entsteht ein durchgehender Schlauch und das mühsame Zusammennähen entfällt. Um die Abschnitte zu formen, müssen aber Maschen zugenommen und später wieder abgenommen werden.

Feste Maschen häkeln

Für eine feste Masche die Häkelnadel an der entsprechenden Stelle von vorne nach hinten einstechen, den Faden greifen und durch die Masche ziehen. Dadurch liegen nun zwei Schlingen auf der Häkelnadel. Jetzt den Faden noch einmal holen und durch die beiden Schlingen auf der Nadel ziehen.

Maschen verdoppeln

Um eine Masche zuzunehmen, zunächst ganz normal eine feste Masche häkeln. Danach noch einmal in dieselbe Masche einstehen und eine zweite feste Masche arbeiten. Auf diese Weise wurde die Masche verdoppelt und die Häkelarbeit hat eine Masche mehr.

Maschen abnehmen

Grundsätzlich ist möglich, die Maschenzahl zu reduzieren, indem eine Masche einfach übersprungen wird. Allerdings entstehen dadurch kleine Lücken im Gewebe, die wir beim Zugluftstopper nicht haben möchten. Aus diesem Grund häkeln wir für Abnahmen zwei Maschen zusammen.

Und zwar so:

  • Zunächst für die erste feste Masche die Häkelnadel an der entsprechenden Stelle einstechen und den Faden holen. Damit liegen zwei Schlingen auf der Nadel. Jetzt den Faden erneut holen und nur durch die erste, vordere Schlinge auf der Nadel ziehen. Auf der Nadel sind so nach wie vor zwei Schlingen vorhanden.

  • Das Ganze mit der zweiten Masche wiederholen. Auch hier also die Nadel einstechen, den Faden durch die Masche holen, den Faden noch einmal holen und durch die vorderste Schlinge ziehen.

  • Jetzt befinden sich drei Schlingen auf der Nadel, nämlich die Arbeitsschlinge, eine Schlinge von der ersten Masche und eine Schlinge von der zweiten Masche.

  • Dann den Faden ein letztes Mal holen und in einem Zug durch alle drei Schlingen ziehen. Dadurch bleibt nur eine Schlinge auf der Nadel übrig. Gleichzeitig hat die Häkelarbeit nun eine Masche weniger.

Einen Zugluftstopper häkeln

Einen Zugluftstopper häkeln – Anleitung

In unserem Fall ergeben zehn feste Maschen und zehn Runden ein ungefähr zehn Zentimeter großes Quadrat. Führt das verwendete Garn zu einer anderen Maschenprobe, kann die Anzahl der gehäkelten Maschen und Runden entsprechend angepasst werden, damit der Zugluftstopper die gewünschte Größe bekommt.

Wichtig ist nur, recht fest zu häkeln. Wird zu locker gearbeitet, könnte die Füllwatte später zwischen dem Garn hervortreten.

Den Zugluftstopper häkeln wir in geschlossenen Runden. Jede Runde beginnt deshalb mit einer Luftmasche und endet mit einer Kettmasche. Die Luft- und die Kettmasche erwähnen wir nicht jedes Mal extra, auch wenn sie in jeder Runde gearbeitet werden.

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Für den Anfang drei Luftmaschen häkeln und mit einer Kettmasche zum Ring schließen. Wer möchte, kann stattdessen auch mit einem Magic-Ring beginnen. In den Ring sechs feste Maschen arbeiten.

Ab jetzt geht es in geschlossenen Runden weiter:

  1. Runde: Jede Masche verdoppeln, in jede Masche also zwei feste Maschen häkeln = 12 feste Maschen.

  2. Runde: Jede zweite Masche verdoppeln = 18 feste Maschen.

  3. Runde: Jede dritte Masche verdoppeln = 24 feste Maschen.

  4. Runde: Jede vierte Masche verdoppeln = 28 feste Maschen.

  5. bis 11. Runde: In jede feste Masche der Vorrunde eine feste Masche häkeln.

  6. Runde: Jede sechste und siebte Masche zusammenhäkeln = 24 feste Maschen.

  7. Runde: Jede dritte und vierte Masche zusammenhäkeln = 18 feste Maschen.

  8. Runde: In jede feste Masche der Vorrunde eine feste Masche häkeln. Diese Runde mit einem Mschenmarkierer kennzeichnen.

Der erste Abschnitt ist damit fertig und kann nun mit Füllwatte ausgestopft werden. Danach geht es direkt mit dem nächsten Abschnitt weiter. Dafür die Runden 4 bis 14 wiederholen. Das Ganze so lange fortsetzen, bis der letzte Abschnitt erreicht ist.

Für den letzten Abschnitt des Zugluftstoppers wie gehabt mit der 4. Runde beginnen und bis zur 13. Runde häkeln.

Anschließend geht es so weiter:

  1. Runde: Jede zweite und dritte Masche zusammenhäkeln = 12 feste Maschen.

  2. Runde: Jeweils zwei Maschen zusammenhäkeln = 6 feste Maschen.

Nach letzten der Runde den Faden großzügig abschneiden und durch die letzte Masche ziehen. Anschließend den Faden auf die Nähnadel auffädeln, durch die Maschen der letzten Runde führen und zusammenziehen, um die Öffnung zu schließen.

Danach diesen Faden und den Anfangsfaden sorgfältig vernähen.

Um die einzelnen Abschnitte besser zu definieren, ein Stück Garn auf die Nähnadel fädeln und dort, wo der Maschenmarkierer gesetzt wurde, in die Runde einziehen. Dann das Garn straff zusammenziehen, gut verknoten und die Enden abschneiden. Das zwischen allen Abschnitten wiederholen.

Damit ist der Zugluftstopper fertig!

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Hier schreiben Gabi & Töchter, bekannte Häkelfans Ferya Gülcan und Groß-Familie Europa & Türkei, Betreiber/innen dieser Webseite, alle Häkelenthusiasten und erfahren in Häkeltechniken aller Art , sowie Youtuberin Sevilart mit Häkelvideos, für mit diversen Anleitungen, Übungen und Tipps zum Thema Häkeln. Häkelarbeiten und Handarbeiten waren schon berufsbedingt mein Steckenpferd, als Inhaberin eines kleinen Handarbeitsladen für Wolle und Co. So hoffe ich von Groß bis Klein, jeden die verschiedensten Häkeltechniken nahe zu bringen.

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