Schultüte häkeln – so geht’s
Zur Einschulung gehört eine Schultüte, die mit Schreibsachen und Süßigkeiten gefüllt ist, einfach dazu. Doch es muss nicht immer eine klassische Schultüte aus Pappe sein. Eine originelle Idee ist, die Schultüte kurzerhand zu häkeln. So entsteht garantiert ein einmaliges Unikat, das ganz individuell gestaltet werden kann. Und wie es geht, erklären wir in dieser Anleitung!
Inhalt
Eine Schultüte häkeln – die Materialien
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Rohling für die Schultüte, gekauft oder selbst gebastelt
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Baumwollgarn in einer oder mehreren Farben
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Häkelnadel in Stärke 2,5 oder passend zum Garn
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Schere und Nähnadel mit stumpfer Spitze
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Klebstoff und Wäscheklammern
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6 Bögen Seidenpapier, 50 x 35 cm groß, oder Krepppapier
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Garnreste für Applikationen oder andere Deko
Für eine Schultüte in der üblichen Größe, die etwa 70 cm lang ist und oben einen Durchmesser von 18 cm hat, werden ungefähr drei 50g-Knäuel Baumwollgarn mit einer Länge von 160 m auf 50 g benötigt. Einfache Rohlinge sind im Bastelbedarf und in Online-Shops erhältlich.
Aus festem Bastelkarton kann der Rohling aber auch selbst angefertigt werden. Wer seine Schultüte größer oder kleiner anfertigen möchte, braucht entsprechend mehr oder weniger Garn.
Eine Schultüte häkeln – so geht’s
Die Schultüte häkeln wir von unten nach oben. Wir beginnen also an der Spitze und arbeiten nach oben zum Rand hin. Zwischendurch sollte die Häkelarbeit immer mal wieder auf den Rohling aufgezogen werden, um zu kontrollieren, ob sie passt.
Denn je nachdem, welches Garn verwendet wird und wie fest oder locker jemand häkelt, kann es sein, dass mehr oder weniger Zunahmen notwendig sind. Durch das „Anprobieren“ lässt sich die gehäkelte Schultüte entsprechend anpassen.
Der Anfang
Die Schultüte wird in Runden aus Stäbchen gearbeitet. Dabei beginnt jede Runde mit zwei Luftmaschen, die das erste Stäbchen ersetzen.
- Runde: Für den Anfang einen magischen Ring legen und in den Ring sechs Stäbchen häkeln. Dann die Runde mit einer Kettmasche schließen.
Tipp: Wer keinen magischen Ring arbeiten möchte, kann zwei Luftmaschen anschlagen. Dann sechs Stäbchen in die erste Luftmasche häkeln und mit einer Kettmasche zur Runde schließen.
- Runde: Zwei Luftmaschen als Ersatz für das erste Stäbchen häkeln. Das nächste Stäbchen normal arbeiten, danach das folgende Stäbchen verdoppeln. Anschließend zwei Stäbchen häkeln und das letzte Stäbchen ebenfalls verdoppeln = 8 Stäbchen.
- und 4. Runde: Nach den beiden Luftmaschen als Ersatz für das erste Stäbchen in jedes Stäbchen ein Stäbchen arbeiten.
- Runde: Zwei Luftmaschen und zwei Stäbchen arbeiten, das nächste Stäbchen verdoppeln, dann drei Stäbchen häkeln und das letzte Stäbchen wieder verdoppeln = 10 Stäbchen.
- und 7. Runde: Erst zwei Luftmaschen, dann in jede Masche der Vorrunde ein Stäbchen arbeiten.
- Runde: Mit zwei Luftmaschen als Ersatz für das erste Stäbchen beginnen. Dann drei Stäbchen häkeln, die nächste Masche verdoppeln, anschließend vier Stäbchen häkeln und das letzte Stäbchen erneut verdoppeln = 12 Stäbchen.
- und 10. Runde: Erst die beiden Luftmaschen arbeiten und danach ein Stäbchen in jede Masche der Vorrunde häkeln.
Die Spitze ist damit fertig. Wer möchte, kann sie jetzt einmal probeweise über den Rohling ziehen.
Der Rest der Schultüte
Ab der 11. Runde werden in jeder Runde zwei Maschen dazugenommen. Dazu die Runden wie gehabt mit zwei Luftmaschen beginnen und alle folgenden Maschen als Stäbchen arbeiten.
An zwei Stellen je zwei Stäbchen in die jeweilige Masche häkeln. Dabei sollten die Zunahmen immer an anderen Stellen gemacht werden. Dadurch fallen die Zunahmen optisch nicht auf und der Umfang der Schultüte nimmt gleichmäßig zu.
Beim Häkeln ist es nicht notwendig, die Maschen ständig mitzuzählen. Es genügt, einfach irgendwo im Verlauf der Runde zwei Stäbchen zu verdoppeln. In dieser Weise weiterarbeiten, bis die Häkelarbeit den ganzen Rohling abdeckt.
Passt die gehäkelte Schultüte auf den Rohling, noch drei weitere Runden häkeln. Sie werden für einen ordentlichen Rand später nach innen umgeschlagen.
Nach der letzten Masche den Faden abschneiden und durch die Schlinge ziehen. Danach alle Fäden vernähen.
Die Schultüte beenden
Die fertige Häkelarbeit jetzt auf den Rohling aufziehen. Dann auf der Innenseite des Rohlings Klebstoff auftragen, den überstehenden Rand der Häkelarbeit nach innen umschlagen und in den Kleber drücken. Wer möchte, kann den Rand mit Wäscheklammern fixieren, bis der Klebstoff getrocknet ist.
Damit die Schultüte nach dem Befüllen verschlossen werden kann, auf der Innenseite das Papier anbringen.
Dazu die Bögen Seidenpapier nacheinander ankleben und dabei so anordnen, dass sie sich ein Stück weit überlappen. Eine andere Möglichkeit ist, einen ausreichend langen Streifen Krepppapier zu verwenden.
Als Verschluss kann später ein Stück Häkelgarn um das Papier gelegt und zur Schleife gebunden werden. Für ein breiteres Band kann das Garn zu einer Schnur geflochten oder zu einer Kordel gedreht werden. Eine lange Luftmaschenkette eignet sich ebenfalls.
Aber natürlich spricht auch nichts dagegen, ein Geschenkband einzusetzen.
Die Deko
Ist die Schultüte aus buntem Garn gehäkelt, braucht sie im Prinzip keine weitere Deko. Trotzdem kann sie natürlich verziert werden. Hübsch sieht es zum Beispiel aus, wenn Tierköpfe, Blumen oder Kreise in verschiedenen Farben gehäkelt und aufgeklebt werden.
Passend zur Einschulung sehen auch Zahlen und Buchstaben aus Moosgummi hübsch aus. Hat das Schulkind ein Lieblingsmotiv, bietet sich eine Deko in diesem Stil an. Es darf also ganz nach Lust und Laune dekoriert und verziert werden!
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